Beschreibung
Der Frederiksborger (auch bekannt als Fredriksborger) ist ein Warmblut-Pferd mit Ursprung in Dänemark.
Er entwickelte sich durch fehlgeschlagene Zuchtversuche vom einst begehrten Pferd zu einer nun vom Aussterben bedrohten Pferderasse. Die Rasse entstand zur Zeit des Barock, indem spanische und neapolitanische Hengste mit den Stuten des leichten dänischen Landschlages gekreuzt wurden. Der Frederiksborger wurde als vielseitiges Reit -und Fahrpferd gezüchtet, welches sowohl als Paradepferd für Zeremonien als auch für militärische Zwecke einsetzbar war.
Zu dieser Zeit war der auch als "der Däne" bekannte Frederiksborger ein begehrtes Prunkpferd bei höfischen Zeremonien. Frederiksborger waren auch Mitbegründer einiger Rassen wie dem Lipizzaner oder dem Orlow-Traber und auch beim dänischen Warmblut wurden sie mit eingekreuzt.
Das Schloss Fredriksborg wurde 1860 erbaut, zwei Jahre später gründete König Frederik II von Dänemark das königliche Gestüt im nahegelegenen Kloster Esrom. Bereits 1602 wurde das Gestüt nach Sparepenge verlegt, wo sich der Oberstallmeister "Freiherr von Haxthausen" für die Qualität des Zuchtmaterials verantwortlich zeichnete.
1720 wurde das Gestüt erneut, diesmal nach Hillerödsholm, verlegt. Nach dem Staatsbankrott Dänemarks (1813), versuchte man durch eine Umzüchtung zum mittelschweren Warmblut die Rasse zu erhalten, dies schlug allerdings fehl, da die Rasse dadurch ihre ursprünglichen Eigenschaften zu einem Großteil verlor.
Seit dem 20. Jahrhundert versuchte man den alten Rasse-Typen zu regenerieren, dieses stellte sich aufgrund der geringen Restbestände an Pferden jedoch als äußerst schwierig heraus.
Zum Beginn des 21. Jahrhunderts konnte der Frederiksborger noch nicht wieder vollständig konsolidiert werden.
Nach Schätzungen eines Züchters gibt es z. Zt. etwa 50 Pferde (von ca. 3000 Frederiksborgern), welche auf die alten Blutlinien zurückgehen und den alten Rassetypen verkörpern. Dadurch gilt die Rasse als genetisches Kulturgut Dänemarks.
Die Pferde verfügen über ein angenehmes Temperament, sind lebhaft und trotzdem gut regulierbar. Außerdem sind sie sehr intelligent und lernwillig. Aufgrund ihrer schnellen Auffassungsgabe und ihres Gehorsames eignen sie sich sehr gut für die klassische Reitweise.
Haupteinsatz
Fahren, Reiten
Charakterzüge
Freundlich, Intelligent, Willig
Exterieur
Ursprünglich entsprach der Frederiksborger einem hoch eleganten Barockpferd, welches stark spanisch-neapolitanisch geprägt war. Heute steht es im Typ eines mittelschweren Warmblutes. Das Stockmaß liegt bei 160 cm, Farblich kommen meist Füchse mit hellem Langhaar und Abzeichen vor.
Der Kopf ist groß und ausdrucksstark mit mittelgroßen Ohren und nicht zu kräftigen Ganaschen. Die Nasenlinie ist gerade, eine leichte Ramsnasigkeit kann vorkommen. Der Hals ist kurz und gut bemuskelt, er setzt hoch an der kräftigen und schrägen Schulter an. Der Wiederrist ist gut ausgeprägt und der Rücken lang, stark und gerade. Die Kruppe ist schräg und eher kurz mit hoch angesetztem Schweif. Die Brust ist sehr breit und tief, der Rumpf leicht tonnenförmig. Die Beine sind kräftig mit großen Gelenken, kurzen Röhrbeinen und einer guten mittellangen Fesselung. Kötenbehang ist nur gering vorhanden.
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Frederiksborger
Bild: Debora Johnson, horsehints.org | |
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Rasse: |
Frederiksborger |
Alternative Namen: |
Fredriksborger |
Art: |
Warmblut |
Farben: |
Überwiegend Fuchs, Helles Langhaar |
Stockmaß: |
bis 160 cm |
Ursprung: |
Dänemark |
Vorkommen: |
Dänemark |
Zuchtgebiete: |
Dänemark |